Sängerreise des Männergesangvereins Brixen nach Budapest

Bereits um 3.00 Uhr morgens starteten wir von Brixen Richtung Wien. Es waren letztendlich 35 Sänger, die mitfuhren und keiner hats verschlafen, doch einige schliefen bereits wieder bevor der Bus abfuhr! Erste Rast und Pinkelpause am Mondsee. Das Morgenlicht verhieß sonnige Tage.
Ankunft in Wien sehr pünktlich zur Abfahrt mit dem Schnellboot nach Bratislava. Dort hatten wir 2 Stunden Aufenthalt um das historische Stadtzentrum zu besichtigen.




Danach Weiterfahrt mit dem Bus nach Budapest. An der Grenze der Slowakei zu Ungarn musste sich der Chauffeur anmelden, er kam nicht mehr und wir hatten schon Bedenken, man hätte ihn verhaftet. Obwohl kein anderes Auto oder Bus dort stand, dauerte es 45 Minuten. Bürokratenstress halt. In Budapest fanden wir alsbald unser Hotel Hungaria Budapest, von außen eher alt, aber innen sehr sauber und modern eingerichtet, hervorzuheben ist auch die Freundlichkeit aller Bediensteten. Unsere Reiseleiterin Annika stellte sich vor und sie war sehr nett und kompetent.Nach der Zimmereinteilung trafen wir uns im riesigen Restaurant zum mehr als üppigen Abendessen.



Später konnten es die meisten Sänger, trotz Müdigkeit, nicht erwarten ins Nachtleben oder zumindest in die Szene einzutauchen. Kleines Detail am Rande: die Sirenen der Polizei und Rettung sind in Budapest wohl häufiger und lauter als irgendwo sonst!













Am Freitag starteten wir nach dem Frühstück zu Fuß und mit der U-Bahn mit Ziel Fischerbastei und Matthiaskirche. Ein grandioser Ausblick von oben auf die gesamte Stadt war geboten, das Wetter war auch phantastisch. Der "Musikpavillon" war etwas mickrig, da haben wir uns doch mehr vorgestellt. Der Auftritt selbst unter der Leitung von Eugen Reintaler (Christian war bei der Reise nicht dabei) war dann recht gut. Einige Zuhörer machten sogar Video-Aufnahmen. Einige wurden uns zugesandt:
https://www.youtube.com/watch?v=gci8Xv77IN4
https://www.youtube.com/watch?v=WidY92s5BME
https://www.youtube.com/watch?v=U3lLTP92Erw

Bevor es zum Mittagessen ging überquerten wir die Donau auf der berühmten Kettenbrücke, beeindruckend wuchtig und gepflegt. Das Nachmittagsprogramm war dann von ausgedehnten Fußwegen geprägt, durch verschiedene Veranstaltungen konnt nicht alles besichtigt werden. Das Ethnografische Museum nur von außen, der Heldenplatz war eine große Baustelle. Im Haus der Musik war eine große Veranstaltung und es konnte nicht alles besichtigt werden, trotzdem wunderschön und imposant. Im unteren Stock konnten wir eine Videoshow bewundern (wobei doch einige wegen großer Müdigkeit eingeschlafen sind). Danach galt es die Entstehungsgeschichte der Musik zu erfahren: ein äußerst interessanter und beeindruckender interaktiver Rundgang. Rückfahrt wieder mit der U1, der historischen U-Bahn. Detail am Rande und empfehlenswert für Südtirol: Alle Menschen (Stadtbewohner und Touristen) über 65 Jahren fahren ohne Ticket und kostenlos mit allen öffentlichen Verkahrsmitteln.
Abendessen und für einige Sänger Altstadtbegehung bei Nacht.















Am Samstag wurden wir mit dem Bus ins Zentrum gebracht, zu Fuß erkundeten wir die größte Synagoge (die am Sabbat leider geschlossen blieb), danach die Basilika des Hl. Stephan. Ein wunderschöner Innenraum, aber überfüllt mit Touris (sic. wir ja auch). An einem Seitenaltar sangen wir das Vater Unser, und plötzlich war es ganz still. Hennrupf-Atmosphäre! Danach stiegen wir die 312 Stufen bis zur Kuppel hinauf und wurden mit einem grandiosen Rundumblick belohnt.
Ein kurzer Abstecher in die Markthalle mit hunderten Ständen mit Stoffen, Paprika, Fleischwaren, Obst und Souvenir-Tand ohne Ende.







Nach dem Mittagessen gings zum Parlament, ein Wahnsinns-Gebäude im Monarchie-Stil und großem Platz, Fahrt mit der Straßenbahn zum Donaustrand. Dort bestiegen wir eines der vielen Schiffe zur Rundfahrt auf der Donau. Anschließend schon wieder: Abendessen in einem tiefen Weinkeller mit Weinverkostung und Schrammlmusik. Einige wenige schafften es auch diesmal noch ins Budapester Nachtleben.








Am Sonntag wurde ausgecheckt und wir fuhren zur Kirche des Hl. Franziskus. Dort durften wir die Hl. Messe in deutscher Sprache mitgestalten. Es waren ungefähr gleich viele Kirchgänger wie Sänger! Danach wurden alle zu Kaffee und Kuchen eingeladen und wir erfüllten noch einige Liederwünsche. Emotionale Verabschiedung von unserer liebgewonnenen Stadtführerin Annika und pünktlich um 12 Uhr starteten wir wieder Richtung Heimat. Nach endloser Fahrt neben riesigen Maisfeldern, hunderten Windrädern wollten wir Rast machen, doch die angepeilten Raststätten waren alle geschlossen. Also gabs an einer Tankstelle nur Kekse und Leberkäsbrote (neben der obligaten und heißersehnten Entleerung). Nach 11 Stunden Fahrt kamen wir vollzählig in Brixen an.

Danke dem Organisationsteam Andreas Trojer und Konrad Gatterer für alles Schöne.

 

Hier findest du weitere Bilder zu Bratislava und weitere Bilder zu Budapest
Die Bilder wurden von Willy Aricochi, André Terza, Pius Gritsch zur Verfügung gestellt.